Ausstellung
Susi und Wir. Vom Hingucken und Wegschauen
empfohlen für Klasse 5-10
Das Ausstellungsprojekt „Susi und Wir. Vom Hingucken und Wegschauen“ setzt sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Verfolgung von Jüdinnen und Juden nach Motiven des Kinderbuchs "Susi, die Enkelin vom Haus Nr. 4" von Birgitta Behr auseinander. In sieben interaktiven Stationen – begleitet durch Iris Berben als Erzählerin – erhalten Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene einen Blick auf die authentische Geschichte von Susanne „Susi“ Collm und ihrer Familie aus Berlin-Charlottenburg. Gerade mal sechs Jahre alt musste sich Susi von 1942 bis 1945 gemeinsam mit ihren Eltern im Untergrund von Berlin und der Region vor den Nazis verstecken. Sie überlebten, weil es engagierte Menschen gab, die halfen – und weil sie trotz des Grauens der Nazizeit nicht aufgaben. Im Zentrum der Ausstellung steht die bis heute aktuelle Frage: Hingucken oder Wegschauen? Die in eine begehbare Stadtkulisse verwandelte Ausstellungslandschaft verknüpft Fragmente der Geschichte der Familie Collm mit historischen Bezügen und schlägt die Brücke zu gegenwärtigen Themen wie z.B. Ausgrenzung und Widerstand, Zivilcourage und Utopien.
Die Aktionsschauplätze der Ausstellung öffnen den Besucher*innen eigene Räume für ihre Annäherung an die historischen Protagonist*innen des Kinderbuchs und deren Leben während der NS-Zeit. So werden über rotgefärbte „Gedankenlesebrillen“ unsichtbare Texte in „Gedankenblasen“ sichtbar und damit die Meinungen, Vorurteile und geheimen Wünsche, aber auch die Optionen der handelnden oder passiv-zögernden Personen ablesbar. Das eigens für die Ausstellung produzierte Begleitheft unterstützt die eigenständige Meinungsbildung mit weiterführenden Fragen und Inhalten zu Verfolgung, Widerstand, Zuschauer- und Täterschaften.
Macher, Partner
"Susi und Wir. Vom Hingucken und Wegschauen" ist eine Ausstellung des Alice - Museum für Kinder im FEZ und der Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie, nach Motiven des Kinderbuchs "Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4" von Birgitta Behr. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Anne-Frank-Zentrum, Berlin, und wird gefördert von PS Sparen und Gewinnen der Berliner Sparkasse.
Empfehlenswert für die Fächer: Sachkunde, Geschichte, politische Bildung, Gesellschaftskunde, Lebenskunde/Ethik/Religion, Deutsch
Kompetenzen: antisemitismuskritische Bildung, Demokratiebildung, rassismuskritische Bildung, Wertebildung, Bildung zur Akzeptanz von Diversität
Zielgruppe: 5. - 10. Klasse
Kapazität: max. 35 Teilnehmer*innen
Termine: Dienstag-Donnerstag 9:30-11:30 Uhr oder 12:30-14:30 Uhr, Ausnahmen auch am Freitag möglich
Kosten: € 80,- für bis zu 20 TN, jeder*e weitere TN € 4,-, Begleiter*innen frei
Kontakt: Pia Grotsch, T. +4930-53071-296, p.grotsch(at)fez-berlin.de
Termine sind im Ticketshop buchbar.